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Be happy – so werden Sie glücklich im Beruf!

Juliane Schulz

Gehen Sie morgens gern zur Arbeit und fühlen sich energiegeladen und motiviert? Oder fällt Ihnen die Arbeit oft schwer und Sie fühlen sich unzufrieden oder gar unglücklich in Ihrem Beruf? In unserer Reihe „Glücklich im Job“ stellen wir Ihnen wissenschaftlich belegte Glücksfaktoren vor – damit die Arbeit wieder Freude macht!

Denn die meisten von uns verbringen einen Großteil ihrer Lebenszeit in ihrem Beruf. Warum also Zeit verschwenden mit einem Beruf, in dem Sie nicht glücklich sind?

Unser Beruf hat das Potenzial, das haben wissenschaftliche Studien ergeben, unsere Zufriedenheit im Leben, unsere Gesundheit und unser gesamtes Wohlbefinden deutlich zu steigern!
In unserer Themen-Reihe Be happy – so werden Sie in Ihrem Beruf glücklich erfahren Sie in regelmäßigen Abständen mehr über das berufliche Glückspotenzial.

Zwei Frauen stehen im Büro, trinken Kaffee zusammen und lachen, BeufsWege für Frauen e. V., Weiterbildung für Frauen

Glücksfaktor Nummer 3: Gute Beziehungen oder Warum der Kaffeeplausch mit Kolleg*innen Glück und Karriere fördert

Ein gutes Gehalt, Weiterbildungsmöglichkeiten, Erfolgserlebnisse – es gibt viele Faktoren, die unsere Zufriedenheit im Job steigern können.

Doch eine Sache ist für die meisten Menschen besonders wichtig: Positive Beziehungen mit Kolleg*innen!

Eine Langzeitstudie der Harvard-Universität belegt, dass gute Beziehungen zu Kolleg*innen, positive soziale Interaktionen und das Gefühl von Verbundenheit glücklicher machen!

Seit 1938 werden mehr als 700 Teilnehmer*innen regelmäßig befragt und Gesundheitsdaten ausgewertet. Das Ergebnis: Positive, zwischenmenschliche Beziehungen am Arbeitsplatz erhöhen sowohl die Arbeitszufriedenheit als auch das allgemeine Wohlbefinden und das Lebensglück und reduzieren gleichzeitig das Stressempfinden.

Sogar die Leistungsfähigkeit wird gesteigert! Denn fühlen wir uns im Beruf glücklich, sind wir auch motivierter und engagierter. Wir arbeiten konzentrierter, produktiver und effizienter. Wir fühlen uns selbstbewusster und mutiger, entwickeln uns weiter, stellen uns Herausforderungen und haben größere Chancen, in unserer Karriere voranzukommen.

 

 

Dabei geht es vor allem um die kleinen Dinge. Ein aufbauendes Wort, ein offenes Ohr, ein kurzes Gespräch – laut Robert Waldinger, dem Leiter der Harvard-Studie, sind es vor allem kleine soziale Gesten am Arbeitsplatz, die dazu beitragen, dass sich Menschen von Arbeitsbelastungen besser erholen und sich das Stressempfinden verringert.

Geht es Ihnen auch so? Selbst ein kurzer, freundlicher Austausch mit Kolleg*innen bewirkt manches Mal Wunder. Die Arbeit wird dadurch nicht weniger herausfordernd – aber sie fühlt sich gleich leichter, angenehmer und stressfreier an.

Aber auch intensivere Jobfreundschaften mit Kolleginnen und Kollegen verhelfen zu mehr Glück. Eine Studie des Marktforschungsinstituts Gallup aus dem Jahr 2022 betont sogar, dass eine beste Freundin oder ein bester Freund im Job die Freude an der Arbeit deutlich erhöhen kann.

Entsprechend ist auch laut eines Reports der Jobplattform „Indeed“ aus dem Jahr 2020 Mitarbeiter*innen in Deutschland ein gutes Betriebsklima mit einem netten Team wichtiger als z.B. das Gehalt oder flexible Arbeitszeiten.

Daher sollten Führungspersonen auch nicht davon ausgehen, dass ihre Angestellten unproduktiv sind, nur weil sie miteinander plaudern oder lachen, so Waldinger. Denn positive Gespräche und Freundschaften bei der Arbeit können abseits vom Gehalt und anderen Benefits vom Arbeitgeber ein wertvoller Beitrag dazu sein, dass Menschen im Unternehmen bleiben.

Schlechte Stimmung im Team macht krank

Auch eine Umfrage der Karriereberatung „Von Rundstedt“ zeigt: Einer der häufigsten Gründe für eine Kündigung ist ein schlechtes kollegiales Umfeld. Wenn die Chemie mit den Kolleg*innen nicht mehr stimmt, machen sich 65 Prozent der Befragten der Studie zufolge auf die Suche nach einem neuen Job.

Und diejenigen, die bleiben, werden oft unzufrieden oder sogar krank.

So fand das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) heraus, dass Mitarbeiter*innen, die in ihrem Betrieb eine schlechte Stimmung erleben, unzufriedener mit ihrer eigenen Gesundheit und auch häufiger krank sind.

Der Worst Case ist das Mobbing. Wenn Menschen erleben, dass sie von Kolleg*innen oder Vorgesetzten ausgegrenzt werden, schlecht über sie geredet wird, sie schikaniert, entmündigt oder vorgeführt werden, macht dies auf Dauer nicht nur unglücklich, sondern auch krank.

Denn aus Verunsicherung werden Selbstzweifel. Ängste, Depression oder andere psychische Probleme können sich entwickeln. Dass auch die Leistungsfähigkeit darunter leidet, versteht sich von selbst.

Einsame Jobs machen unglücklich

Viele von uns haben während der Corona-Krise schmerzlich erfahren, wie es sich anfühlt, von anderen abgeschnitten zu sein. Alleine im Home-Office, das Team-Meeting per Zoom, kaum face-to-face-Kontakte – die meisten von uns erinnern sich nicht gern an diese Zeit.

Vor allem Angestellte im Gesundheitswesen oder Pädagoginnen und Pädagogen hatten es laut Gallup schwer. Sie hätten die soziale und emotionale Unterstützung ihrer Freunde bei der Arbeit als wichtiger denn je empfunden, da es ihnen so leichter fiel, die Zeiten zu überstehen.

Auch Michael Leiter und Christina Maslach, die zu den wichtigsten Burn-out-Forschenden der Welt gehören, bestätigen, dass während der Corona-Zeit für die meisten Menschen der Verlust von Kontakten zu Kollegen belastend war und sie einem höheren Risiko für Erschöpfung ausgesetzt waren. Nach ihren Forschungsergebnissen ist das Gefühl von Gemeinschaft und Verbundenheit am Arbeitsplatz ein zentraler Schutzfaktor zur Vermeidung von Burn-out. Fehle dieses, erhöht sich das Burnout-Risiko.

Auch die Harvard-Studie zeigt, dass „einsame Jobs“ – z.B. als Paket-Zusteller*in oder Fernfahrer*in – auf Dauer unglücklich machen können. Und sie zeigt auch, dass sich Menschen in Berufen, in denen zwar viel Kundenkontakt vorhanden, aber wenig positive Interaktionen mit Kolleg*innen möglich sind (wie im Call-Center), von anderen abgeschnitten und damit unzufrieden fühlen können.

Und wie ist das bei Selbständigen? Gerade bei Solo-Selbständigen fehlt oftmals der regelmäßige Kontakt zu Kolleg*innen, der Austausch und das Gefühl der Zugehörigkeit.

What to do?

Die Forschung zeigt also glasklar: Gute zwischenmenschliche Beziehungen am Arbeitsplatz sind entscheidend für unsere Zufriedenheit, Gesundheit und Leistungsfähigkeit.

Es lohnt sich entsprechend, in diese zu investieren!

Auf Unternehmensseite kommt es entsprechend darauf an, ein angenehmes Arbeitsklima und ein freundliches Miteinander im gesamten Team zu fördern. Ob Betriebsfest, der private Smalltalk in der Caféküche oder Intervision – Raum für Austausch und Gespräche zu schaffen, Teambildung zu unterstützen sowie Spannungen und Konflikte im Blick zu haben und ihnen konstruktiv zu begegnen zahlt sich langfristig aus!

Gerade auch von der Führungskraft hängt viel ab. Wenn Sie dazu motiviert, mit Teamgeist zu arbeiten, können positive Beziehungen mit Kolleg*innen leichter aufgebaut werden. 

Aber auch wir selbst können die Atmosphäre am Arbeitsplatz positive beeinflussen.

Hier erfahren Sie, was Sie selbst aktiv dafür tun können, um Ihre Beziehungen zu den Kolleg*innen auf der Arbeit zu verbessern und zu pflegen.

Acht Tipps für positive Beziehungen im Job

Acht Tipps für positive Beziehungen im Job
1. Gute Kommunikation ist der Schlüssel
Wie oft haben Sie Kontakt mit Menschen, die Ihnen gut tun? Welche Beziehungen strengen Sie an? Pflegen Sie positive Beziehungen und gehen Sie aktiv auf Kolleg*innen zu?
Offene und ehrliche Kommunikation bildet das Fundament jeder guten Beziehung. Nehmen Sie sich Zeit, mit Ihren Kolleg*innen zu sprechen – nicht nur über berufliche, sondern auch über persönliche Themen. Zeigen Sie echtes Interesse an ihren Meinungen, Gedanken und Gefühlen und hören Sie aktiv zu. Versuchen Sie, sich in die Lage Ihrer Kolleg*innen zu versetzen und ihre Perspektive zu verstehen. Empathie hilft, Missverständnisse zu vermeiden und stärkt das gegenseitige Vertrauen. Zeigen Sie Mitgefühl, besonders in schwierigen Zeiten.

2. Wertschätzung und Anerkennung zeigen
Zeigen Sie Ihren Kolleg*innen, dass Sie ihre Arbeit und ihren Einsatz schätzen. Lob und Anerkennung stärken das Gemeinschaftsgefühl im Team. Kleine Gesten der Wertschätzung, wie ein einfaches „Danke“, ein nettes Wort oder eine kleine Aufmerksamkeit, können Wunder wirken.

3. Initiieren oder beteiligen Sie sich an gemeinsamen Aktivitäten
Gemeinsame Erlebnisse, sei es ein Mittagessen, ein Kaffeeplausch, Teambuilding-Events oder Firmenfeiern fördern das Zusammengehörigkeitsgefühl, das Gefühl von Verbundenheit und Vertrauen und schaffen eine positive Atmosphäre.

4. Konflikte frühzeitig und konstruktiv lösen
Konflikte sind unvermeidlich, aber es ist wichtig, wie wir mit ihnen umgehen. Sprechen Sie Probleme offen an und suchen Sie nach Lösungen, bevor sie eskalieren. Bleiben Sie dabei respektvoll und sachlich. Eine konstruktive Konfliktlösung fördert das Verständnis und die Zusammenarbeit im Team.

5. Unterstützung anbieten und annehmen
Seien Sie bereit, Ihren Kolleg*innen bei Bedarf zu helfen, und scheuen Sie sich nicht, selbst um Unterstützung zu bitten. Ein starkes Team basiert auf gegenseitiger Hilfe und Solidarität. Wenn alle im Team das Gefühl haben, sich aufeinander verlassen zu können, steigt die Zufriedenheit und das Gemeinschaftsgefühl.

6. Positive Arbeitsatmosphäre schaffen
Tragen Sie aktiv zu einer positiven Arbeitsatmosphäre bei. Seien Sie freundlich, hilfsbereit und respektvoll. Vermeiden Sie negative Gespräche oder Klatsch und Tratsch. Eine positive Einstellung kann ansteckend sein und das gesamte Team motivieren.

7. Grenzen setzen und respektieren
Respektieren Sie die persönlichen Grenzen Ihrer Kolleg*innen und kommunizieren Sie Ihre eigenen klar und freundlich. Ein respektvoller Umgang mit den individuellen Bedürfnissen und Grenzen fördert das Wohlbefinden und das harmonische Miteinander im Team.

8. Netzwerk stärken und erweitern
Sie sind selbständig, arbeitssuchend oder haben einen „einsamen“ Job? Pflegen Sie Ihr berufliches und privates Netzwerk und bauen Sie es aus. Suchen Sie den Austausch mit Gleichgesinnten, Unterstützer*innen oder Mentor*innen.
Und nutzen Sie auch unsere zahlreichen Netzwerkangebote, Kurse, Workshops, um sich mit anderen Frauen zu vernetzen, sich auszutauschen und gegenseitig den Rücken zu stärken!

BeufsWege für Frauen e. V., Weiterbildung für Frauen, ein PostIt mit Smiley klebt auf einer Computertastatur

Fazit

Gute Beziehungen sind nachweislich die wichtigste Zutat für Glück und Gesundheit im Job!

Investieren Sie in Ihre zwischenmenschlichen Kontakte.

Gute Beziehungen am Arbeitsplatz sind dabei keine Selbstverständlichkeit.

Indem Sie aktiv auf andere Menschen zugehen, offen kommunizieren und Wertschätzung zeigen, können Sie zu einem unterstützenden, angenehmen und produktiven Arbeitsklima beitragen. Und dabei erleben, wie Ihre eigene Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit steigen!

 

 

 

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Doris Bartelt

Doris Bartelt

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